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Warum Treue so verdammt wichtig ist

Warum Treue so verdammt wichtig ist

„Ich werde dir ewige Treue schwören und das, bis der Tod uns scheidet!“ Ein eheliches Versprechen, dass heutzutage wohl immer mehr an Bedeutung verliert und nur noch zu Omas Zeiten so wirklich ernstgenommen und auch gelebt wurde.

In Zeiten unserer „Wegwerf“ – Gesellschaft, in der das kaputte iPhone 6 schnell gegen ein neues Samsung Galaxy eingetauscht wird und wo statt klärender, persönlicher Aussprache eine Freundschaft mit ein paar Klicks bei Facebook einfach gelöscht wird, scheint die Vorstellung, sich ernsthaft ein Leben lang an nur eine Person zu binden, beinahe unmöglich. Wollen wir monogam sein, und ja meine lieben Damen und Herren, dass ist tatsächlich auch in 2015 durchaus möglich, dann müssen wir dafür arbeiten wollen. Dann müssen wir lernen, über unsere Wünsche und Vorstellungen zu sprechen und sie nicht bei der nächstbesten Gelegenheit irgendwo anders von irgendwem anderen befriedigen zu lassen. Und genau das ist der Punkt. Wir arbeiten an unserer Karriere um irgendwann einen dicken, wohlig warmen Sessel im Vorstand zu belegen, wir plockern an unseren Traumkörpern um uns ein möglichst großes Selbstbewusstsein und Wohlbefinden zu verschaffen. Aber wir wollen oft nicht mal die Hälfte der Energie die wir bei McFit aufbringen in unsere Beziehung stecken, weil es scheinbar ja auch irgendwie einfacher geht. Monogamie ist also Arbeit. So wie ja alles irgendwie Arbeit ist. Statt sich zu bemühen Lösungen für aufkommende Probleme zu finden und hier und da auch mal einen Kompromiss einzugehen, wird heutzutage einfach viel zu schnell ausgetauscht. Eine Scheidung ist absolut kein Problem mehr und gesellschaftlich durchaus akzeptiert. Mit Ehevertrag, gutem Anwalt und Co. kriegt die Ex nicht mal mehr als den Hund den du sowieso noch nie mochtest.

Warum also an einer Partnerschaft arbeiten wenn es kein Problem mehr ist, einfach wegzurennen und eine neue Geschichte zu beginnen?

Weil irgendwann der Punkt kommt, an dem man nach Hause kommen will. An einen Ort, an dem man sein kann wie man nun mal ist. Ob mit oder ohne CEO Titel oder gestähltem Six – Pack. Ein Ort, an dem man versteht und verstanden wird. Und weil man irgendwann auf hören will zu hetzen und sich Zeit für den Menschen nehmen möchte, den man aufrichtig und von ganzem Herzen liebt. Also ja, Monogamie ist möglich. Sie ist Arbeit. Aber sie ist wunderbar.


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