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Das Sugardaddy-Prinzip: Spendabel sucht Jung und Schön

Das Sugardaddy-Prinzip: Spendabel sucht Jung und Schön

Sugardaddy“ sucht „Sugarbabe„. Übersetzt? Ein älterer Herr sucht Begleitung, eine junge Frau das Geld. Doch ist das tatsächlich so? Sind „Sugardaddys“ ältere Männer, die – aufgrund ihres eindrucksvollen Kontostands – jüngere Damen ausführen, die sich vorwiegend nach Luxus, aber kaum nach Liebe sehnen?

Der amerikanische Trend hat Europa erreicht

In Amerika ist das „Sugardaddy-Prinzip“ bereits zur Normalität geworden. Vor allem junge Studierende, die sich die horrenden Studiengebühren nicht leisten können, machen sich immer wieder auf die Suche nach einem Sugardaddy. Ein Trend, der auch in Deutschland zu beobachten ist. Immer mehr Plattforme vermitteln sogenannte Sugardaddys an Sugarbabes. Wer ein luxuriöses Leben möchte, jedoch nicht das notwendige Kleingeld hat, sich dieses selbst zu verwirklichen, soll angesprochen werden. Kostenloser Luxus also? So oder so ähnlich können die Vorteile für Sugarbabes zusammengefasst werden. Also machen sich junge Damen auf die Suche nach einem Sugardaddy. Der hat natürlich die Möglichkeit, dass er auf den Plattformen nicht nur seine Echtheit (über ID- Reality-Check) bestätigen kann, sondern mitunter auch sein Einkommen präsentieren darf. Der Sugardaddy kann auch die Summe angeben, die er bereit ist, für sein Sugarbabe auszugeben. 500 Euro oder 5.000 Euro – den Beträgen werden kaum Grenzen gesetzt. Der klassische Sugardaddy ist reich, über 30 Jahre alt und hat alles, außer einer jungen Frau. Es spielt dabei keine Rolle, ob der Mann verheiratet ist oder auch Kinder hat; es geht auch nicht um Liebe. Es geht primär um das liebe Geld. Ein fairer Deal?

Das „Sugardaddy-Prinzip“ im Detail

Ein wenig erinnert das Prinzip an längst vergessene Hollywood-Soaps. Die junge Studentin findet einen reichen Mann, der bereit ist, sein Vermögen mit ihr zu teilen. Er besucht sündteure Läden und Boutiquen, kauft ihr exklusive Geschenke, finanziert ihr sogar das Studium und hilft ihr auch Kontakte zu knüpfen, damit auch sie eines Tages erfolgreich wird. Ihre Aufgabe? Ihm zur Verfügung stehen. Der Sugardaddy wünscht sich horizonterweiternde Gespräche, eine Begleitung für Veranstaltungen und auch Unterhaltung, während er auf einer Geschäftsreise ist. Ein Thema, über das jedoch kaum gesprochen wird, schon gar nicht auf den Plattformen, die Sugardaddys und Sugarbabes vermitteln, sind sexuelle Leistungen. Man kann sich aber bereits denken, dass der Sugardaddy – wenn er schon tief in die eigenen Taschen greift – diverse Erwartungen an sein Sugarbabe hat. Schlussendlich müssen die jungen Damen auch einen Fragenkatalog ausfüllen, wenn sie sich auf eine der Plattformen registrieren. Dass es dabei auch Fragen zu den sexuellen Vorlieben sind, welche das Sugarbabe mit „ja“, „nein“ oder „vielleicht“ beantwortet muss, kann daher kein Zufall sein.

Die Kehrseite der Medaille

Gibt es beim Sugardaddy-Prinzip eine Grenze zur Prostitution? Ein Wort, das in den Sugardaddy-Kreisen verpönt ist, jedoch – bei genauerer Betrachtung – eine wesentliche Rolle spielt. Es sind ja nicht nur ausschließlich freundliche und finanziell gut situierte Herren, die sich um junge Frauen – aufgrund ihres großen Herzens – kümmern. Natürlich ist die sexuelle Gegenleistung kein Pflichtakt. Es gehe, so Insider, um die „tiefe Beziehung zwischen den Sugardaddys und den Sugarbabes“. Die Treffen sind niemals für eine Nacht angelegt, sondern für einen längeren Zeitraum. Man verbringt Zeit miteinander, baut Vertrauen auf und führt eine Freundschaft. Eine Freundschaft, die auf dem Gerüst finanzieller Interessen aufgebaut wird, macht natürlich nachdenklich. Gibt es tatsächlich reiche Männer, die – nur wegen einer Freundschaft – luxuriöse Geschenke machen? Wohl kaum. Das Motiv der Sugardaddys ist definitiv Sex. Doch Fakt ist: Nicht jede Frau, die gerade einmal 20 Jahre alt ist, geht mit einem Typen ins Bett, der bereits 60 Jahre oder älter ist und auf teure Geschenke verzichtet. Geld und Sex spielen – natürlich auch bei der klassischen Prostitution – wesentliche Rollen. Natürlich haben auch Prostituierte Stammgäste, die über längere Zeiträume bedient werden. Ist das Sugardaddy-Prinzip also nichts anderes, als eine neue Form der Prostitution? Wer genau hinsieht, wird jedenfalls kaum Unterschiede finden.

Die Alternative: Escort

Im eigentlichen Sinn kann das Sugardaddy-Prinzip in die Kategorie des „Escorts“ eingeordnet werden. Auch hier spielt Sex eine Rolle, wobei ein anderer Deckmantel verwendet wird. Der Vorteil am Escort-Service? Junge Frauen genießen mehr Sicherheiten. Denn ein Escort-Service schützt seine Kunden und auch jene, die sich als Begleiterinnen zur Verfügung stellen. Es gibt Regeln, die Vermittler festlegen und eingehalten werden müssen. Kommt es zum Regelverstoß, können die Escort-Anbieter eingreifen. Schlussendlich kennen sie die Namen und Adressen ihrer Kunden. Auf „Sugardaddy-Plattformen“ steht die Anonymität im Vordergrund. Ein Aspekt, der problematisch werden kann. Schlussendlich gibt es keine Beweise, dass der Sugardaddy wirklich über viel Geld verfügt. Weniger als 30 Prozent aller Sugardaddys, die auf der Suche nach jungen Frauen sind, haben Einkommensnachweise vorgelegt. Die Gefahr, dass beim ersten Treffen also nicht der gewünschte reiche Mann erscheint, ist nicht zu unterschätzen.

Eine nicht zu unterschätzende Gefahr

Wie würde man reagieren, wenn eine Bekannte zum Sugarbabe werden möchte? Hätte man ein gutes Gefühl dabei, wenn die langjährige Freundin in den Flieger nach Bern steigt und sich Shopping-Touren, erstklassige Restaurants und attraktive Geschenke erwartet? Wer sichert sie ab? Was passiert, wenn der Sugardaddy sehr wohl auf Sex besteht, jedoch die Bekannte – weil sie gutgläubig ist – an diese Option noch gar nicht gedacht hat? Ist es tatsächlich nur die Aussicht auf Luxus und Reichtum, die Frauen derart „gefügig“ machen? Der Glaube, dass Männer, die viel Geld für Frauen ausgeben, nur um einen Gesprächspartner zu haben, keine anderen Absichten haben, ist kaum vorhanden.

Das Fazit

Es gibt zahlreiche junge Frauen, die in den USA leben und nur deswegen an einer Universität sind, weil sie einen Sugardaddy haben, der ihnen die hohen Studiengebühren finanziert. Ob es dabei zu Intimitäten kommt, kann nicht überprüft werden. Es spielt auch keine Rolle und stellt prinzipiell nur eine Nebensache dar, wenn Sex für beide Seiten in Ordnung ist. Jedoch muss sich jede junge Frau, die den Traum hat, einen reichen Mann als Freund zu gewinnen, der für sie sorgt, auch bewusst sein, dass sich jeder Traum auch zum Alptraum entwickeln kann. Wer sich daher auf derartigen Portalen anmeldet, muss sich daher selbst die Frage beantworten, welches Risiko man eingehen möchte.


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