Moderne Liebe: Polyamorie & Co. – Wenn die Liebe mit alten Traditionen bricht
Liebe nur zwischen einem Mann und einer Frau? Das war gestern. In unserer heutigen, modernen Zeit erfreuen sich zunehmend andere Formen der Liebe an Beliebtheit. Neben der klassischen Paar-Beziehung etwa frönen Menschen der gleichgeschlechtlichen Liebe oder starten in eine neue Beziehung gleich als „offene“ Beziehung, in der alte Tabus gebrochen werden können. Darüber hinaus ist aber auch ein Trend zur „Polyamorie“ erkennbar, einem Beziehungsmodell, in dem gleich mehrere Partner an der Liebe beteiligt sind.
Moderne Beziehungen – Wenn die Liebe mit alten Traditionen bricht
Klar, die klassische Mann-Frau-Beziehung ist noch immer die am häufigsten gelebte Spielart der Liebe. Aber was, wenn man den Deckel zum Topf nun mal nicht findet? Wenn man als Single nicht gänzlich auf die Freuden der körperlichen Nähe verzichten will? Und was, wenn man einfach nur aus den alten Traditionen ausbrechen möchte und ein Abenteuer der anderen Art sucht? Diese Menschen können in diesen neuen Modellen durchaus Erfüllung finden. Die Beziehung 2.0. eröffnet neue Türen der Selbstverwirklichung.
Offene Beziehung
Eine Variante der modernen Beziehungsführung ist die offene Beziehung. Hier lebt das klassische Paar zusammen, gesteht dem anderen aber persönliche Freiräume zu. Seitensprünge werden toleriert, erfordern aber ehrliche Absprachen zwischen den Partnern. So wird etwa darüber verhandelt, wie oft, unter welchen Umständen und mit welchen Grenzen sexuelle Abenteuer mit jeweils anderen Partnern ausgelebt werden können. Doch Vorsicht! Dieses Modell funktioniert nur, wenn beide Partner nicht zur Eifersucht neigen. Wenn sie mit der amourösen Liebelei des anderen glücklich leben können. Ehrlichkeit und das Einhalten von Absprachen sind das A und O in der offen gelebten Beziehung und entscheiden über Erfolg oder Misserfolg dieses Modells.
Friends with Benefits
Eine andere Form der modernen Beziehungsführung heißt „Friends with Benefits“. Das bedeutet nichts anderes, als dass beste oder sehr gute Freunde miteinander ins Bett gehen. So kann ein gemütlicher Fernsehabend zweier einsamer Seelen durchaus mit Sex ausklingen. Doch trotz gelegentlicher Sex-Einlagen steht die Freundschaft im Vordergrund dieser Beziehungsform. Alles soll möglichst unkompliziert und unverbindlich sein. Aber aufgepasst: Wer mit einem vertrauten Menschen körperlich intim wird, kann schnell tiefere Empfindungen für diesen entwickeln. Daher sollte in der Beziehung Klarheit darüber herrschen, was beide Partner sich von ihr erhoffen.
Mingle
„Mingle“ ist eine Wortschöpfung aus den englischen Begriffen „Single“ und „mixed“ und stellt eine weitere moderne Beziehungsform dar. Das Tolle daran: Man legt sich nicht auf einen Menschen fest. Das Liebesmodell der „stabilen“ Affäre“ findet immer mehr begeisterte Anhänger. Vor allem Großstädter, Beziehungsunwillige und junge Menschen leben diese flatterhafte und unkomplizierte Beziehungsform. Die Vorteile liegen klar auf der Hand: Die Partner nutzen die Vorteile der klassischen Beziehung wie Nähe, Sex und Vertrauen, möchten sich aber nicht auf einen Menschen festlegen. Sie wollen weiterhin unabhängig bleiben und schätzen die Unverbindlichkeit und die Freiräume, die diese Beziehungsform ihnen bietet. Vielleicht wartet ja um die Ecke schon ein besserer Kandidat? Dieses Schlupfloch wollen sich Anhänger dieser Beziehungsidee offenhalten. Größter Nachteil hier: Jederzeit kann sich der Partner neu verlieben oder einer der beiden Beteiligten erhofft sich mehr. Dann findet die unverbindliche „Mingle“-Liebe ein jähes und schmerzhaftes Ende.
Polyamorie
Menschen, die mehrere Personen gleichzeitig lieben, zählen zu den „Polyamoren“. „Poly“ kommt aus dem Griechischen und bedeutet „viel“, „amor“ ist Lateinisch für „Liebe“. In dieser Beziehungsform finden drei oder mehr Personen verbindlich zueinander. Sie leben wie in einer klassischen Paar-Beziehung, gleichberechtigt miteinander. Die Anhänger dieser Liebesart glauben nicht daran, dass ein Partner allein auf Dauer die sexuellen und persönlichen Wünsche des anderen Partners erfüllen kann. Von daher starten sie gleich von Anfang an mit mehreren Personen. Auf die Art, so sehen es die „Polyamoren“, wird auch dem gefürchteten Fremdgehen vorgebeugt. NachteiL: Auch diese Beziehungsform ist nichts für eifersüchtige Seelen.
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